MÜHSAM ERNÄHRT SICH DAS EICHHÖRNCHEN – DIE GOLDENEN REGELN BEI LONG COVID-SYMPTOMEN

Frau beim Training mit Kettlebell Gewicht

Ein aktives Leben mit viel Bewegung und einer gesunden Ernährung ist der beste Booster für unser Immunsystem und stärkt unsere Abwehrkräfte ganz wesentlich. Das ist mittlerweile weitreichend bekannt. Doch schützt noch mehr Sport und eine noch gesündere Ernährung uns noch besser vor einer Infektion mit COVID-19? Nein, leider nicht.

Zwar sind besonders aktive Menschen allgemein besser vor einer Erkrankung oder Infektion geschützt, leiden meist kürzer unter den Symptomen und erholen sich schneller, als weniger aktive Menschen, jedoch sind auch diese Menschen nicht vor den Auswirkungen einer Infektion mit COVID-19 geschützt. Selbst Leistungssportler, denen man immer eine hervorragende Gesundheit bescheinigen würde, haben mit den teils sehr gravierenden Langzeitfolgen zu kämpfen. Und auch bei diesen Menschen bildet sich die ganze Bandbreite von Langzeitfolgen einer COVID-19 Infektion ab.

Dennoch ist Bewegung, neben einer gesunden Ernährung, der Schlüssel, um wieder aktiver sein zu können, mehr Leistung zu bringen, mehr Energie für den Alltag zu haben. Menschen, die zuvor sehr aktiv gelebt haben, begehen dabei jedoch häufig einen kapitalen Fehler. Sie wollen zu schnell zu viel, weil sie es so aus ihrem vorherigen, symptomfreien Leben, so gewohnt sind. Leider ist genau das oftmals ein Problem, das die Erholung auf das Niveau eines zuvor wenig aktiven Menschen herunterdrücken kann.

Die goldene Regel lautet daher: Aktivitäten, Bewegung und Sport: JA! Aber: in Maßen und am besten nach Plan.

Eine Überforderung, besonders wenn als Symptom einer COVID-Langzeitfolge eine Fatigue diagnostiziert wurde, muss unbedingt vermieden werden. Ansonsten ist es ein Kampf gegen Windmühlen, sie werden nur langsam oder gar nicht vorwärtskommen und in ihre alte Aktivität zurückfinden. Immer wieder bis an die Grenzen zu gehen, wie man es beim Sport üblicherweise macht, um mehr an Leistung zu gewinnen, ist kontraproduktiv. Es gibt aber keine allgemeingültige Regel, wie weit man gehen darf. Das ist sehr individuell für jeden Betroffenen unterschiedlich. Daher ist es absolut empfehlenswert, nach einem Plan vorzugehen. Wir vom S.P.O.R.T.Institut arbeiten nach einem wissenschaftlich fundierten Protokoll, das auch im Leistungssport eingesetzt wird, und passen dieses an unseren Patient*innen und die individuellen Fertigkeiten und Leistungsgrenzen an, ohne dabei diese wichtige Grenze zu überschreiten.

Die, zweite goldene Regel heißt daher: Geduld und Konstanz im Trainingsverlauf.

Beachtet man diese Punkte, dann kann sich der Körper über die Zeit erholen bzw. besser anpassen und die Leistung wird wieder zunehmen. Ungewiss ist jedoch, ob man an die alte Leistungsfähigkeit wieder anschließen kann, auch diese Frage ist sehr individuell und kann nicht allgemein beantwortet werden.

Ein Trainingsplan und die Unterstützung von Sportlern, Medizinern, Physiotherapeuten und allen anderen Menschen vom Fach ist bei der Regeneration von Long COVID jedoch maßgeblich.

Weitere BLOG-Artikel

Patientin auf dem Bodytrainer während der Long COVID-Therapie

BAHNBRECHENDE ERGEBNISSE IN DER BEHANDLUNG VON LONG COVID

Das S.P.O.R.T Institut in Overath führte im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln eine eigene Studie zum Thema Long COVID durch. Die nun veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass bei 99,9% aller Probanden ...

weiterlesen
Turnerin bereitet sich auf  Wettkampf vor

EINMAL PFLEGEFALL UND ZURÜCK

Alles fällt schwer. Aufstehen. Laufen. Zähneputzen. Sprechen. Sogar das Denken. Alle Gelenke tun weh, die Glieder sind unfassbar schwer. Das ist der Alltag vieler Menschen, die mit den Spätfolgen einer Corona-Erkrankung zu tun haben.

weiterlesen

VORHERSAGE VON LONG COVID MÖGLICH?

Ob ein Patient, der mit COVID-19 infiziert wurde, einen milden oder einen schweren Verlauf erleiden wird, ist nur schwer vorhersagbar. Neben der Immunantwort und dem

weiterlesen