SPORT UND LEISTUNG

Sport, egal ob als Freizeitaktivität oder in Form des Leistungssportes, ist ein wichtiger Baustein, um die Abwehrkräfte zu stärken und das eigene Immunsystem zu verbessern. Leistungssportler*innen haben durch ihre hohe Aktivität und der häufig damit einhergehenden, bewussteren und gesünderen Ernährungsweise einen Vorteil, wenn es um die Immunantwort auf eine Infektion geht. Jedoch ist auch das eigene Immunsystem wieder nur ein Baustein in einem komplexeren System, das die Forscher*innen und Mediziner*innen anhand immer mehr Daten immer besser verstehen. Es ist noch unklar, warum manch ein/e Leistungssportler*in genauso stark unter den Symptomen einer COVID-Infektion und den Langzeitfolgen leidet, wie ein zuvor wenig aktiver Mensch. Keine Frage, die Wahrscheinlichkeit schwer zu erkranken oder mit den Langzeitfolgen kämpfen zu müssen, ist wesentlich geringer als beispielsweise bei Risikopatienten, jedoch ist man nicht absolut davor geschützt.

Gerade in sportmedizinischen Kreisen werden die Folgen von LONG COVID sehr genau betrachtet und analysiert. Viele Sportler*innen und auch viele Leistungssportler*innen berichten über die Folgen, die ihre CORONA-Infektion im Nachgang noch mit sich gebracht hat. So geht es auch bei dieser Gruppe über die volle Bandbreite, von Störungen des Nervensystems über Lähmungserscheinungen, dem Erschöpfungssyndrom (Fatigue) bis hin zur Herzmuskelentzündung.

Besonders sehr aktive Menschen sind dann unheimlich schnell dabei, wieder auf das alte Niveau, die alte Leistung anschließen zu wollen. Dabei unterschätzen sie die Auswirkungen der Symptome auf ihren Körper und überschätzen ihre eigenen Möglichkeiten, oftmals sehr stark. Um dem Körper ausreichend Zeit zur Regeneration zu geben, sollte man mit sportlichen Aktivitäten konsequent mindestens 14 Tage nach einer Corona-Infektion warten.

Mittlerweile weiß man, dass auch bei Leistungssportlern*innen noch Monate nach einer Infektion mit COVID-19, der Ruhepuls ungewohnt hoch bleibt. Ebenso können noch Monate nach der Infektion Veränderungen der roten Blutkörperchen festgestellt werden. Diese sind für den lebenswichtigen Sauerstofftransport in die Zellen verantwortlich. Kann nicht mehr genug Sauerstoff in die Zellen ein- und CO2 über das Blutkreislaufsystem abgeführt werden, so sinkt die Leistungsfähigkeit stark ab. Dass auch bei Leistungssportlern*innen die Symptome von LONG COVID noch so lange beobachtet werden können und starke Auswirkungen auf die Lebensqualität haben, ist erschreckend und zeigt die eigentliche schwere der Erkrankung mit COVID-19 auf.

Um dem zu begegnen sind wir alle, die sich mit den Folgen von COVID-19 intensiv auseinandersetzen, beständig dabei die Therapie- und Trainingsstrategien dem aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft anzupassen. Durch die direkte Verbindung unseres S.P.O.R.T. Instituts zur Sporthochschule Köln, sind wir immer up to date und lassen die neuen Erkenntnisse in unsere Planungen mit einfließen. Wenn Sie von LONG COVID betroffen sind, nehmen Sie Kontakt zu uns auf und lassen Sie uns an ihrem Plan arbeiten, damit sie durch Sport und Bewegung auf sicherem Wege wieder zu mehr Aktivität, Leistung und Lebensqualität zurückkehren können.

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